2009: Tag 6, Santa Maria in Valle - Casale le Crete

Freitag, 19.Juni 2009 
Strecke: ca. 14 km
 
Höhenmeter: ca. 400 m aufwärts, 700 m abwärts
 
Zeit: 8:00 Stunden


Letzter Tag! Mit 14 Kilometern die längste Etappe des ganzen Trips aber nach gestern bin ich zuversichtlich, die Strecke heute ohne Probleme zu meistern.

Nach einem reichhaltigen Frühstück und einem herzlichen Abschied von Antonella und Marco brechen wir gegen halb 10 Uhr auf.
Natürlich ist das angesichts der zu erwartenden Hitze wieder viel zu spät aber Eselstrekking hat mit allen Facetten eben seine eigene Regeln die nicht so einfach in einen normalen Zeitplan passen.
Was soll's. Dann werden wir heute wieder schwitzen und eine ausgedehnte Mittagspause einlegen.




Am Vormittag geht es zunächst nur bergab. Es ist sehr angenehm zu gehen da wir uns in einem lang gezogenem Tal im Schatten von alten Eichen bewegen.

Es macht sich etwas Wehmut breit da heute der letzte Tag ist und wir morgen wieder ohne unsere grauen Freunde unterwegs sind.

Alle Anstrengungen und Strapazen der letzten Tage sind vergessen und Alle sind bester Laune. Sogar die Esel legen ein unglaubliches Tempo vor. Hier scheint das Kraftfutter von heute morgen äußerst positiv nachzuwirken.







Das erste Etappenziel ist heute Rosciolo dei Marsi. Eine sehr schöne mittelalterliche Stadt die wir allerdings angesichts des fortgeschrittenen Zeitplans "links" liegen lassen.










Die erste Möglichkeit unsere Wasservorräte wieder aufzufüllen ergibt sich in Magliano dei Marsi. Die Stadt war früher neben Rom die Stadt für den Safran Handel und es gibt teilweise sehr schöne alte Häuser die vom damaligen Reichtum zeugen. Beim Versuch ein Foto mit den Eseln  vor den Fassaden der alten Häuser zu knipsen verursache ich ein mittelschweres Verkehrschaos. Ich hab es dann doch gelassen.




Stattdessen habe ich mich mit einem Schnappschuss in einer der ruhigen Nebenstraßen begnügt. Im Hintergrund ist der Monte Velino (2.487 Meter) zu sehen, der uns die ganz Woche über begleitet hat.









Nachdem wir doch eine gefühlte Ewigkeit für die Durchquerung von Magliano dei Marsi gebraucht haben, waren wir froh etwas außerhalb ein schattiges Plätzchen am Wegesrand für die letzte Mittagspause zu finden. Mittlerweile waren wir sehr geübt im Absatteln und Brotzeit machen. Eine halbe Stunde später schliefen alle tief und fest. Um 4 Uhr ging es dann weiter zum letzten Anstieg mit 400 Höhenmetern.





Lemon Soda mit Bier gemischt ist so dass, was am annähernsten wie ein Radler schmeckt. Zumindest gab es hier in Sorbo keine Alternative und wahrscheinlich würde ich nun zuhause auch ganz anders darüber urteilen. Aber damals, in Sorbo nach 5 Tagen Eselstrip im Schatten von Weinreben hat es überirdisch gut geschmeckt, ich schwör!







Letztes Fotoshooting zum Abschied mit den Kindern auf den Eseln. Während dem Trip sind die Kinder allerdings fast immer alleine gegangen. Sonst hätten wir die maximale Zuladung für die Esel um Einiges überschritten.